17. Tag: Sa. 12.4.: Verdun sur le Doubs – Chalon-sur-Saône (25 km)
Die kürzeste Etappe meiner bisherigen Tour, quasi ein halber Ruhetag. In Chalon-sur-Saône gibt es einen Campingplatz, der zur Abwechslung geöffnet hat. Morgen, Palmsonntag, werde ich in Taizé ankommen. Und dann werden schon um die 1400 km geschafft sein. Den heutigen Tag nütze ich daher auch zur Planung meiner weiteren Route und zum Download diverser Offline-Karten, denn wer weiß, wann ich wieder zu ordentlichem Internet komme. Außerdem freuen sich meine Streichelgeräte über frischen Strom, den es beim Campen in der Wildnis nicht gab.
In der Früh baue ich flott mein versteckt aufgebautes Nachtlager ab. Eine Schar von Schnecken und Nacktschnecken hat sich außen am Zelt breitgemacht, wird aber von mir unverzüglich heruntergeklaubt. Eine leichte Überwindung ist es schon, die Dinger anzugreifen, aber hier wieder der Vorteil an Europa: man weiß, es gibt keine wirklich gefährlichen Tiere. So wie mein Bruder Felix mir sagte: Das schlimmste, was passieren kann, ist dass ein 10 cm großes Eichhörnchen vorbeikommt und sich fragt, warum’s hier so nach Fahrrad riecht. Haha 🙂
Bei doch recht frischen Temperaturen spule ich die paar Kilometer bis Chalon-sur-Saône geschwind ab und freue mich, als ich am Zeltplatz meine ganze Ausrüstung in der prallen Sonne trocknen lassen und mich selbst nass machen (duschen) kann. Da fühlt man sich gleich wieder wie ein Mensch.
Den restlichen Tag nutze ich, wie oben beschrieben, für organisatorisches.
Morgen komme ich in Taizé an, die letzten 40 km verlaufen bilderbuchmäßig auf einer ehemaligen Bahntrasse. Ich freu mich schon. Es kribbelt ein bisschen. War doch ein langer Weg bisher und das ist schon mal ein erstes Ziel, das dann erreicht wäre.
12.4.14
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